Inhalt
Zahnmedizinische Infowelt: W
Weisheitszahn
Der Weisheitszahn ist von der Mitte aus gezählt der achte Zahn im menschlichen Gebiss. In der Regel hat jeder Mensch vier Weisheitszähne: Einen in jedem Gebissquadranten. Das Besondere an Weisheitszähnen ist, dass sie sich meist erst deutlich später entwickeln als die restlichen Zähne. Oft brechen sie erst im Erwachsenenalter durch, manchmal auch gar nicht. Die späte Entwicklung der Weisheitszähne ist auch für den klangvollen Namen verantwortlich.
Weisheitszahnentfernung
Gründe für eine Weisheitszahnentfernung können kieferorthopädische Maßnahmen, die Gefahr von Zahnverschiebung, Zystenbildung oder direkte Auswirkung auf benachbarte Zähne, Schleimhaut oder Knochen sein. Ein Zahn, der nur teilweise oder gar nicht aus dem Kieferknochen in die Mundhöhle durchbrechen kann, wird auch als retinierter Zahn bezeichnet. Ursache für eine sogenannte Zahnretention – vielfach bei Weisheitszähnen – ist in den meisten Fällen Platzmangel. Da retinierte Zähne oft krankhafte Begleiterscheinungen mit sich bringen, muss eine gründliche Untersuchung durchgeführt und im Rahmen der kieferorthopädischen Therapie der Zahn entweder freigelegt oder ganz entfernt werden.
Würgereiz
Kommt es während einer Zahnbehandlung zu einem Würgereiz, handelt es sich primär um einen natürlichen Schutzreflex des Körpers im Rachenraum. Insbesondere können sich der hintere Gaumenbereich und die Zunge von Patienten empfindlich zeigen und auf Berührungen mit Würgereiz reagieren. Für Patienten mit gesteigertem Würgereiz kann im Zuge einer umfassenden Zahnsanierung eine Behandlung unter Narkose in Betracht gezogen werden.
Wurzelkanalbehandlung
Eine Wurzelkanalbehandlung hat zum Ziel, einen entzündeten oder abgestorbenen Zahn zu versorgen und zu erhalten. Ursachen für eine entzündliche Veränderung können Karies oder die Folgen von Zahnfleischtaschen bzw. eines Zahnunfalls sein. Bei der Wurzelbehandlung wird unter lokaler Betäubung das entzündete Nervengewebe in den Wurzelkanälen entfernt, die oftmals verzweigten Wurzelkanäle mit Spezialinstrumenten gereinigt und die abschließende Wurzelkanalfüllung durchgeführt. Die Wurzelbehandlung dient dem bakteriendichten Verschluss und langfristigen Schutz des Zahnes.
Wurzelspitzenresektion (WSR)
Karies kann dazu führen, dass sich Entzündungen im Inneren des Zahns ausbreiten. Breiten sich die Bakterien bis zur Wurzelspitze vor, können sie von dort im schlimmsten Fall über den Blutkreislauf in den gesamten Körper gelangen. Um dies zu verhindern, wird eine Wurzelbehandlung notwendig. Bleibt diese aber erfolglos oder ist eine Wurzelbehandlung aufgrund gewisser Faktoren nicht möglich, stellt die Wurzelspitzenresektion (kurz WSR) oft die letzte Alternative zum Ziehen des Zahns dar. Auch eine abgebrochene Zahnwurzel kann Grund für eine Wurzelspitzenresektion sein. Bei der Wurzelspitzenresektion wird die Spitze der Zahnwurzel reseziert, also entfernt. Entzündetes Gewebe wird vollständig entfernt und nach einer gründlichen Desinfektion wird der Zahn mit einer Füllung versiegelt. Diese Behandlung wird unter örtlicher Betäubung vorgenommen.