
15. Oktober 2024 von Dr. Philipp Kaiser, MMSc LLM
Die Zahnmedizin entwickelt sich stetig weiter, und Keramikimplantate gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie bieten nicht nur ästhetische Vorteile, sondern auch gesundheitliche Pluspunkte gegenüber herkömmlichen Titanimplantaten. Doch was macht sie so besonders, und für wen sind sie geeignet? In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige über Keramikimplantate.
Was sind Keramikimplantate?
Keramikimplantate bestehen aus Zirkonoxid, einer hochstabilen, metallfreien Keramik. Sie dienen als künstliche Zahnwurzel und werden fest im Kieferknochen verankert. Nach einer Einheilphase wird eine individuelle Zahnkrone befestigt, die optisch und funktional dem natürlichen Zahn entspricht.
Die Vorteile von Keramikimplantaten
Natürliche Ästhetik
Keramikimplantate sind weiß und lichtdurchlässig, wodurch sie dem natürlichen Zahn besonders ähneln. Anders als Titanimplantate verursachen sie keine dunklen Ränder am Zahnfleisch.
Biokompatibilität
Da Keramik vollständig metallfrei ist, sind Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen nahezu ausgeschlossen. Für Patienten mit Metallallergien sind sie daher eine hervorragende Alternative.
Geringere Plaqueanhaftung
Die glatte Oberfläche von Keramik erschwert die Anhaftung von Plaque und Bakterien, was das Risiko für Entzündungen wie Periimplantitis reduziert.
Hohe Stabilität
Zirkonoxid ist extrem widerstandsfähig und hält den alltäglichen Belastungen im Mundraum stand – auch im Backenzahnbereich.
Gesunde Gewebeintegration
Keramikimplantate fördern die natürliche Anlagerung des Zahnfleischs, was zu einer harmonischen Mundflora beiträgt.
Für wen sind Keramikimplantate geeignet?
Keramikimplantate sind besonders empfehlenswert für:
- Patienten mit Metallallergien oder -unverträglichkeiten
- Ästhetisch anspruchsvolle Personen, besonders im sichtbaren Zahnbereich
- Patienten mit empfindlichem oder entzündungsanfälligem Zahnfleisch
- Menschen, die eine ganzheitliche, metallfreie Zahnmedizin bevorzugen
Der Behandlungsablauf – Schritt für Schritt
1. Beratung und Planung: Nach einer umfassenden Untersuchung wird mithilfe von Röntgenaufnahmen oder 3D-Scans die optimale Position des Implantats bestimmt.
2. Einsetzen des Implantats: Unter lokaler Betäubung wird das Keramikimplantat in den Kieferknochen eingesetzt. Die Einheilzeit kann mehrere Monate dauern.
3. Prothetische Versorgung: Nach der Einheilphase wird die individuell angefertigte Zahnkrone auf dem Implantat befestigt.
4. Nachsorge: Regelmäßige Kontrollen und eine gute Mundhygiene sind essenziell für den langfristigen Erfolg des Implantats.
Häufige Fragen zu Keramikimplantaten
Sind Keramikimplantate genauso stabil wie Titanimplantate?
Ja, moderne Keramikimplantate aus Zirkonoxid sind äußerst stabil und für alle Zahnbereiche geeignet.
Wie lange halten Keramikimplantate?
Mit guter Pflege und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen können sie viele Jahre, oft sogar ein Leben lang, halten.
Sind Keramikimplantate teurer als Titanimplantate?
Ja, sie können teurer sein, bieten jedoch ästhetische und gesundheitliche Vorteile, die den Preis rechtfertigen.
Fazit:
Keramikimplantate sind eine hochwertige, biokompatible und ästhetisch ansprechende Lösung für Zahnimplantate. Besonders für Patienten mit Metallunverträglichkeiten oder hohen ästhetischen Ansprüchen sind sie eine ideale Wahl.
Haben Sie Fragen zu Keramikimplantaten?
Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis – wir beraten Sie gerne individuell!