Keramikimplantate bestehen aus Zirkoniumdioxid. Dieses Mineral wird vom Körper gut vertragen und sieht den natürlichen Zähnen ähnlich.
Ein Keramikimplantat ist daher nicht nur ein Ersatz für einen fehlenden Zahn, sondern eine bewusste Entscheidung für Gesundheit und natürliches Aussehen.
Die Vorzüge von Keramikimplantaten aus Zirkoniumdioxid:
Der Werkstoff Zirkoniumdioxid ist ein zu 100% metallfreies Material und das härter als Stahl ist.
- Immunologisch neutral und metallfrei, besitzt keine freien Elektronen. Das Material ist "endgültig ausreagiert" und somit neutra. Es kann keine dadurch keine weiteren Bindungen eingehen und verursacht keinen Störfeldcharackter.
- Hervorragende Ästhtetik in Elfenbeinfarbe. Es treten keine grauen Ränder auf.
- Optimales Verhalten des Weichgewebes - das Zahnfleisch wächst am Implantat fest und bildet somit eine immunologische Barriere zwischen der Mundhöhle (Außenwelt) und dem Körperinneren (Innenwelt), wodurch eine sogenannte Zirkonia-Epitheliale-Verbindung entsteht.
- Härter als Stahl - Die Keramikimplantate erreichen eine Biegefestigkeit zwischen 450 und 600N. Die Stabilität ist zwar geringer als die von Titan, aber ausreichend für den Einsatz. Zudem ermöglicht die geringere Duktilität/weniger Dehnbarkeit wie es bei Metallen möglich ist. Dadurch wird dünn auslaufender Knochen um das Implantat nicht resorbiert und es kann wie-derum in vielen Fällen auf Knochenaufbau verzichtet bzw. in schmäleren Knochen implantiert werden als mit Titan.
Materialunterschiede
Titan gilt seit langem als Standardmaterial für Zahnimplantate aufgrund seiner starken und langlebigen Eigenschaften. Doch Keramik, insbesondere Zirkoniumdioxid, bietet eine interessante Alternative. Während Titanmetall ist und eine graue Farbe hat, ist Keramik weiß und kann besser das Aussehen natürlicher Zähne imitieren.
Ein geplanter Ablauf und die Beratung des Patienten haben oberste Priorität
Ablauf des Implantationsprozess
Das Einsetzen von Keramikimplantaten ist ein bewährter, präziser und regulärer chirurgischer Eingriff und der Fokus liegt auf dem Wohl des Patienten.
Der Ablauf in 4 Schritten:
- Zunächst werden eine gründliche Untersuchung und Planung durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Patient ein geeigneter Kandidat ist.
- Mithilfe moderner bildgebender Verfahren wird der Kieferknochen beurteilt, und der optimale Ort für das Implantat wird bestimmt.
- Die eigentliche Implantation erfolgt in einem chirurgischen Eingriff, bei dem das Implantat im Kieferknochen verankert wird.
- Nach einer Heilungsphase, die mehrere Wochen bis Monate dauern kann, wird schließlich die Zahnkrone oder Brücke auf dem Implantat befestigt.
Vorteile von Keramik gegenüber Titan auf einen Blick
Zusammengefasst auf einen Blick bietet Keramik gegenüber Titan folgende Vorteile:
- Ästhetik: Keramikimplantate haben eine weiße Farbe, die besser zu natürlichen Zähnen passt und kein Durchschimmern verursacht.
- Biokompatibilität: Sie sind hochverträglich und lösen seltener allergische Reaktionen aus als Titanimplantate.
- Langzeitverträglichkeit
- Wärmeleitfähigkeit: Keramik hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit, was zu weniger Temperaturempfindlichkeit im Mund führt.
- Plaque-Resistenz: Keramik zieht weniger Bakterien an, was das Risiko von Zahnfleischentzündungen und anderen Entzündungen reduzieren kann.
- Metallfrei: Keramikimplantate bieten eine metallfreie Lösung, die von Patienten, die eine Metallfreiheit bevorzugen, geschätzt wird.
Erfahrungswerte und Langzeitstudien
Langzeitstudien und Erfahrungsberichte bestätigen die Zuverlässigkeit beider Implantattypen. Titanimplantate haben eine längere Geschichte in der Zahnmedizin, was bedeutet, dass es mehr Langzeitdaten gibt. Keramikimplantate sind jedoch auf einem guten Weg, ähnlich umfassende Langzeitergebnisse zu liefern, da frühe Studien vielversprechende Resultate zeigen.