
08. Januar 2025 von Dr. Philipp Kaiser, MMSc LLM
Die Auswahl an Zahnpasten ist riesig – mit Fluorid, ohne Fluorid, für empfindliche Zähne, gegen Verfärbungen oder mit natürlichen Inhaltsstoffen. Doch welche ist wirklich die beste für Ihre Zahngesundheit? In diesem Beitrag erklären wir, worauf Sie achten sollten und welche Zahnpasta für Sie am besten geeignet ist.
1. Fluorid – Ja oder Nein?
Fluorid ist einer der wichtigsten Inhaltsstoffe in Zahnpasta, da es den Zahnschmelz stärkt und vor Karies schützt. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) empfiehlt eine Zahnpasta mit:
- 1.000 ppm Fluorid für Kinder bis sechs Jahre (in Absprache mit dem Zahnarzt)
- 1.450 ppm Fluorid für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren
Wer Fluorid vermeiden möchte, kann zu Alternativen mit Hydroxylapatit greifen, einem zahnschmelzähnlichen Mineral, das ebenfalls Schutz bietet.
Warum ist Fluorid umstritten?
Trotz der vielen wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Fluorid gibt es Bedenken hinsichtlich einer übermäßigen Aufnahme. In sehr hohen Dosen kann Fluorid zu Fluorose führen, die weiße Flecken auf den Zähnen verursacht. Deshalb ist es wichtig, Zahnpasta in der richtigen Dosierung zu verwenden und nicht zu viel zu schlucken, besonders bei Kindern.
2. Die richtige Zahnpasta für deine Bedürfnisse
Nicht jede Zahnpasta passt zu jedem Zahn. Hier sind einige Empfehlungen:
- Für empfindliche Zähne: Zahnpasta mit Kaliumnitrat oder Strontiumchlorid hilft, die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren. Diese Inhaltsstoffe beruhigen die Nervenenden in den Zähnen und reduzieren so unangenehme Reaktionen auf heiße, kalte oder süße Speisen.
- Gegen Verfärbungen: Whitening-Zahnpasten mit sanften Putzkörpern entfernen Verfärbungen, können aber bei täglicher Anwendung den Zahnschmelz angreifen. Deshalb sollte man sie nicht zu oft benutzen und auf sanfte Formulierungen setzen.
- Für Zahnfleischprobleme: Produkte mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Chlorhexidin oder Kräuterextrakten können helfen, Zahnfleischentzündungen zu lindern. Zahnpasten mit Aloe Vera oder Kamille haben eine beruhigende Wirkung.
- Natürliche Zahnpasta: Frei von künstlichen Zusätzen, oft mit Kräutern wie Salbei oder Kamille – gut für alle, die auf Naturkosmetik setzen. Diese Zahnpasten enthalten oft keine Schaumbildner wie SLS, wodurch sie sanfter zur Mundschleimhaut sind.
- Kinderzahnpasta: Enthält oft weniger Fluorid, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren. Zudem haben Kinderzahnpasten meist einen milderen Geschmack, um das Zähneputzen angenehmer zu machen.
3. Welche Inhaltsstoffe sollte man meiden?
Nicht alle Inhaltsstoffe in Zahnpasta sind vorteilhaft. Hier sind einige, die Sie vermeiden sollten:
- Triclosan: Ein antibakterieller Stoff, der im Verdacht steht, hormonelle Störungen auszulösen.
- Natriumlaurylsulfat (SLS): Ein Schaumbildner, der zu Mundreizungen führen kann.
- Mikroplastik: Wird in einigen Whitening-Zahnpasten als Schleifmittel verwendet, ist jedoch schädlich für die Umwelt.
4. Unsere Zahnpasta-Empfehlung
Die beste Zahnpasta ist die, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse erfüllt und regelmäßig verwendet wird! Wichtig ist neben der Zahnpasta eine gute Putztechnik und die richtige Zahnbürste.
Zusatztipps für eine optimale Zahnpflege:
- Zweimal täglich mindestens zwei Minuten putzen.
- Eine weiche bis mittelharte Zahnbürste verwenden, um das Zahnfleisch nicht zu schädigen.
- Zahnseide oder Interdentalbürsten benutzen, um auch die Zahnzwischenräume sauber zu halten.
- Nach säurehaltigen Speisen und Getränken 30 Minuten mit dem Putzen warten, um den Zahnschmelz nicht unnötig zu belasten.
Haben Sie Fragen oder möchten Sie eine persönliche Empfehlung? Dann sprechen Sie uns gerne in unserer Praxis an!